Die Außenabdichtung von erdberührten Mauerteilen stellt das vertikale Abdichten eines Bauwerks mit mineralischen, kunststoffmodifizierten oder bituminösen Stoffen gegen Feuchtigkeit dar, um einen schädigenden Einfluss auf Bausubstanz und auf Nutzbarkeit zu verhindern. Hierbei wird zwischen Abdichtung gegen drückendes Wasser und nicht drückendes Wasser unterschieden.
Wichtig bei der Außenabdichtung ist die Untergrundvorbereitung. Das Mauerwerk/Beton muss freigelegt und ausgetrocknet sein. Die Oberfläche des Außenbauteils wird ebenflächig hergestellt, z.B. mit Zementmörtel, welcher die nötigen Haftzugwerte aufweist. Je nach verwendetem Abdichtungsmaterial erfolgt die Grundierung und die Applikation der Abdichtungsmaterialien.
Am häufigsten wird in der Praxis mit Flämmbahnen (Polymerbitumen mit 4 bis 5mm Dicke) gearbeitet. Bei unregelmäßigem Mauerwerk kommen hauptsächlich Bitumenspachtelmassen (KMB) aber auch Spritzbitumen zum Einsatz.Die Entscheidung für das richtigen Abdichtungssystem muss für jedes Objekt individuell getroffen werden. Die einschlägigen DIN-Normen, die ZTV-SIB/RISS und die DAfStb sind Arbeits- und Entscheidungsgrundlage (SIVV-Schein).
Als Schutz für die Außenabdichtung und gleichzeitig als Wärmedämmung wird eine Perimeterdämmung aus XPS-Platten hergestellt. Die Dämmstärkendicke ist vom Bauphysiker zu bestimmen.
Kunststoffnoppenbahnen und XPS Platten alleine stellen keine Außenabdichtungen gegen Feuchte dar!